09 - Byzanz · 13. September 2025
Das letzte Mal haben wir gesehen, wie sich Konstantinos IV. erfolgreich mühte, sein Reich beieinander zu halten und nicht untergehen zu lassen. Unter seinem Sohn Justinian II. wurde es nicht ruhiger. Im Gegenteil. Erste Erfolge Dabei agierte Justinian zunächst durchaus erfolgreich. Erfolge in Armenien brachten ihm höhere Tributzahlungen der Araber ein. Kurzfristig kam es hier sogar zu einem gewissen Ausgleich. So gab es im Jahr 687 eine Vereinbarung zwischen Kaiser und Kalif, dass 12.000...
09 - Byzanz · 06. September 2025
Große Auswahl bei der Thronfolge Die Nachfolge Herakleios‘ war nicht gut geregelt. So gab es einige Monate ein wenig Durcheinander. Er hatte mit seiner Nichte Martina, mit der er ja in zweiter Ehe verheiratet war, neun Kinder. Eigentlich eine hinreichende Auswahl, viele allerdings kränklich. Ein Sohn war gelähmt, ein anderer taubstumm. Auf jeden Fall fehlte aber die klare Regelung zur Thronfolge. Martina favorisierte ihren Sohn Konstantinos Herakleios, besser bekannt unter seinem Kosenamen...
09 - Byzanz · 30. August 2025
Blau oder Grün? Hatten wir das letzten Mal Maurikios vorgeworfen, bei allen Erfolgen eben doch kein »großer« Herrscher gewesen zu sein, so stellt sich bei Phokas diese Frage erst gar nicht. Er war zwar schon über 50, als er sich auf den Thron putschte, aber von irgendeiner Altersweisheit war er weit entfernt. Er versuchte, seine Macht durch ein gerüttelt Maß an Brutalität zu sichern. Missliebige Senatoren wurden auch gerne mal hingerichtet, was die Zahl seiner Freunde nicht zwingend...
09 - Byzanz · 23. August 2025
Nach unserem Ausflug zu den Bulgaren und Awaren, beide nicht die besten Freunde der Byzantiner, kehren wir nun wieder zu diesen zurück. Justin und Sophia stellen die Zahlungen ein Mit dem Tod von Justinian und dem Wechsel zu Justin II. änderte sich die Politik Konstantinopels in einem wichtigen Punkt. Wir erinnern Justin als den Kaiser, dessen Frau Aelia Sophia stark in die Regierungsgeschäfte eingebunden war, insbesondere nachdem Justin schlicht gesagt verrückt wurde. War es bisher über...
09 - Byzanz · 16. August 2025
Nach den Bulgaren wollen wir uns dieses Mal die Awaren anschauen, die im Jahr 626 knapp davor waren, die Geschichte des Byzantinischen Reiches abrupt zu beenden. Da lohnt dann schon mal ein Blick. Ursprünge Bereits 70 Jahre zuvor, im Winter 557/558, hatte Justinian Besuch einer awarischen Delegation bekommen. Die Einwohner Konstantinopels waren beeindruckt. Insbesondere die Haartracht der Gesandten erregte Aufmerksamkeit. Vielleicht kein klassischer Vokuhila-Schnitt, aber hinten ganz lang und...
09 - Byzanz · 09. August 2025
Dieses Mal wollen wir bei unserem Ausflug auf den Balkan einen Blick auf die Bulgaren werfen. Diese sind uns ja bereits zu Zeiten Theoderichs und Zenons als Verbündete der Römer über den Weg gelaufen. Korrekterweise müssen wir zunächst von den Protobulgaren sprechen, wobei die seinerzeitigen Bezeichnungen natürlich ganz andere waren. Diese ursprünglich turksprachigen protobulgarischen Stämme wie beispielsweise die Onoguren vermischten sich zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert mit...
09 - Byzanz · 02. August 2025
Justinians Reich wächst Blicken wir noch auf zwei Schauplätze justinianischen Wirkens, die wir bisher nicht im Fokus hatten. Schnell geht das in Spanien. Wir haben schon gehört, dass der westgotische König Athanagild zur Sicherung seiner Herrschaft gegen seinen Konkurrenten Agila Hilfe aus Konstantinopel erbat. Die kam im Jahr 551 in Form des etwa 85-jährigen ursprünglich weströmischen Senators Petrus Marcinellus Felix Liberius (um 465 bis etwa 554). Der hatte seine Laufbahn bereits zu...
09 - Byzanz · 26. Juli 2025
Wir wollen nun ein wenig auf die Außenpolitik Justinians blicken. Seine Erfolge hatte er im Wesentlichen im Westen. Ein bisschen wissen wir ja schon. Die Eroberung des Vandalenreiches und die Gotenkriege in Italien sind uns noch gut in Erinnerung. Schwierigkeiten im Osten In der Anfangszeit seiner Herrschaft befand sich Justinian ja im Krieg mit den Persern. Durch den Nika-Aufstand Anfang 532 war er quasi zu einem eher ungünstigen Friedensschluss mit den Persern gezwungen. Konstantinopel...
09 - Byzanz · 19. Juli 2025
Aufgrund von Justins Vorsorge verlief der Übergang auf seinen Nachfolger ruhig. Justinian war ja de facto bereits inthronisiert. Ein oberflächlicher Blick aus dem 21. Jahrhundert zeigt ihn uns als einen erfolgreichen Herrscher, dem es gelang, bedeutende Teile des alten Römischen Reiches wieder unter seiner Herrschaft zu vereinen. Die Entfernung von fünfzehn Jahrhunderten trügt allerdings ein wenig. Schauen wir, bevor wir uns mit den Leistungen Justinians beschäftigen, kurz auf die...
09 - Byzanz · 12. Juli 2025
Anastasios ordnet die Finanzen … Auf Zenon folgte der bereits sechzigjährige Flavius Anastasios. Seine Erhebung hatte er Zenons Frau Ariadne zu verdanken, deren Vertrauter er war. So vertraut, dass er bald auch ihr Ehemann war. Als Verwaltungsexperte konzentrierte er sich auf das, was er konnte und begann, die Staatsfinanzen zu konsolidieren. Dazu schuf er den Posten des comes patrimonii, de facto eines Finanzministers. Die Idee hat sich bis heute gehalten, die Folge sanierter Staatsfinanzen...