EINE WELTGESCHICHTE

VOM URKNALL BIS MORGEN


Auf unserer Reise durch die Weltgeschichte haben wir mit dem Urknall begonnen, staunend die Entstehung des Lebens und die Entwicklung des Menschen beobachtet und sind über Mesopotamien und Ägypten in die Zeit der historischen Geschichtserzählung eingestiegen. Nachdem wir uns mit der griechischen Antike beschäftigt haben und mit Alexander bis nach Indien gezogen sind, sind wir jetzt im Römischen Reich unterwegs.

Auf der Seite "Warum? Wie ? Was?" kannst Du sehen, was die nächsten Kapitel sein werden.

 

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Der Unterschied zwischen Vergangenheit und Gegenwart und Zukunft ist eine Illusion, wenn auch eine sehr hartnäckige.

Albert Einstein


Die aktuelle Folge

(93) Marc Aurel und die antoninische Dynastie

Antoninus Pius - lange an der Macht

Hadrian sah in Antoninus wahrscheinlich nur einen Übergangsherrscher, sonst hätte er wohl kaum durch die befohlenen Adoptionen von Marc Aurel und Verus schon für die Nach-Nachfolge Regelungen getroffen. Auch Kaiser irren sich manchmal. Antoninus regierte 23 Jahre, nur Augustus hatte mehr geschafft und später sollte auch keiner der Nachfolger mehr länger an der Spitze des Staates verweilen.

 

Wie Hadrian verfolgte auch Antoninus grundsätzlich eine konservativ-konsolidierende Politik. Dabei unterschied er sich im Stil deutlich von seinem Vorgänger. Während dieser sich gefühlt kaum in Rom aufhielt, verließ Antoninus Italien nie. Dennoch war er außenpolitisch aktiv und schob sowohl in Britannien die Grenze um 160 Kilometer als auch in Obergermanien den Limes um 25 bis 30 Kilometer nach Norden vor. Was der konkrete Anlass hierfür war, ist unklar. Vielleicht waren es nur Aktionen, die die militärische Kompetenz des Zivilisten Antoninus beweisen sollten. In seiner langen Regierungszeit blieb es ansonsten ruhig. Auch innenpolitisch sorgte der Kaiser für ein gutes Verhältnis zum Senat. Seinen Beinamen Pius, der Fromme, erhielt er aufgrund der von ihm betriebenen Vergöttlichung seines Vorgängers Hadrian.

 

Bei den Göttern

Diese übliche Vorgehensweise, Kaiser nach ihrem Ableben als »vergöttlicht« zu verehren, hatte weniger mit deren heiligen Taten zu tun, als dass der Nachfolger sich dann als Sohn eines Gottes bezeichnen konnte, was ja auf der Visitenkarte durchaus etwas hermacht. Wir müssen hier auch zwischen Göttern und vergöttlichten Menschen unterscheiden, lateinisch deus und divus. Der vergöttlichte Mensch wurde in dieser Vorstellung in die himmlische Wohnstatt der Götter aufgenommen, ohne dabei selbst zum Gott zu werden. Wir kennen diese Idee bereits aus Ägypten. Auch Alexander der Große wurde beispielsweise von den ptolemäischen Diadochenherrschern vergöttlicht. In Rom begann diese Tradition mit Julius Caesar, der von Octavian 42 v. Chr., also zwei Jahre nach seiner Ermordung zum Divus Julius, dem vergöttlichten Julius wurde. Octavian bzw. Augustus konnte sich dann divi filius, »Sohn des Vergöttlichten« nennen. Nicht jedem Herrscher wurde diese Ehre zu Teil, Antoninus musste auch viel Überzeugungsarbeit leisten, um für den unbeliebten Hadrian diesen Schritt durchgesetzt zu bekommen. Die Alternative auf der anderen Seite der Skala war die damnatio memoriae, also die Verfluchung der Person und die Tilgung ihres Andenkens, wie wir es ja auch in Ägypten beispielsweise bei Echnaton schon erleben durften. Nero und Domitian kamen beispielsweise zu dieser zweifelhaften Ehre.

 

Antoninus Pius starb am 7. März 161. Er war ein vorbildlicher Kaiser, der dem Römischen Reich lange ruhige, entspannte Jahre geschenkt hat. Auch er wurde vergöttlicht, sein Tempel, den er selbst für seine ebenfalls vergöttlichte Frau Anna Galeria Faustina (etwa 100 bis 140) hatte erbauen lassen, finden wir noch heute – aufgrund seiner späteren Umwandlung in eine Kirche sehr gut erhalten – auf dem Forum Romanum.

 

Marc Aurel hat gut zu tun

Marc Aurel kennen wir heute noch vor allem aufgrund seiner Selbstbetrachtungen, einem philosophischen Werk aus der Schule der Stoiker. Helmut Schmidt (1918 bis 2015, amt. 1974 bis 1982), der frühere Bundeskanzler, trug dieses Werk als Soldat im 2. Weltkrieg bei sich. Gelassenheit und Pflichterfüllung als zentrale Werte des Buches benötigte Marc Aurel in seiner schwierigen Regierungszeit durchaus. Wir bescheiden uns mal – wie immer – mit dem, was er gemacht hat.

 

Vielleicht hatte sich nach Hadrians intensiven Reisetätigkeiten Antoninus nicht genug um die Reichsgrenzen gekümmert. Auf jeden Fall hatte Marc Aurel an allen Ecken genug zu tun. Zudem wütete ab 165 eine Pestepidemie im ganzen Reich, wobei es sich vermutlich bei dem Erreger nicht um das Pest-, sondern das Pockenvirus gehandelt hat. Ausgangspunkt der Seuche war wohl ein Feldzug von Lucius Verus gegen die Parther, wo erste Fälle nach Plünderung einer eroberten Stadt auftraten. Innerhalb eines Jahres hatten sich die Erreger bis nach Rom ausgebreitet. Die Epidemie wütete in diversen Wellen 24 lange Jahre und ebbte erst 189 endgültig ab.

 

Lucius Verus - Doppelspitze im Römischen Reich

Lucius Verus war ja als Sohn des eigentlich für die Kaiserwürde vorgesehenen, jedoch früh verstorbenen Lucius Ceionius Commodus ebenso wie Marc Aurel auf Geheiß Hadrians von Antoninus adoptiert worden. Antoninus bevorzugte in den letzten Jahren zunehmend den älteren Marc Aurel und machte ihn 147 zum Mitregenten, so dass es klar war, dass er der Nachfolger als Kaiser sein solle. Nach seiner Thronbesteigung ließ Marc Aurel dann die Ehre des Mitregenten wiederum seinem Adoptivbruder Lucius zuteilwerden. Beide hatten keinerlei militärische Erfahrung, zu Zeiten von Antoninus gab es keine Kriege und wie der Kaiser waren beide auch nicht auf Inspektionsreisen beim Heer gewesen.

 

Da mutet es schwierig an, dass Lucius Verus das Oberkommando für den ersten Feldzug gegen die Parther bekam, die zuvor römisches Gebiet in Armenien überfallen hatten. Er hatte aber Glück und Geschick und somit auch Erfolg. Das operative Geschehen überließ er erfahrenen Offizieren und es gelang ihm so, das Vertrauen der Truppe zu erlangen. So schlug das römische Heer die Parther in Armenien und konnte in Folge 165 bis in deren Hauptstadt Ktesiphon vordringen. Der Krieg wurde siegreich beendet, Verus machte nicht den Fehler Trajans, irgendwelche Gebietsansprüche zu stellen, die Ostgrenze blieb, wo sie war, aber die Gefahr durch die Parther war erst einmal gebändigt. In dieser Verhaltensweise mögen wir auch einen Ausfluss der stoischen Philosophie Marc Aurels erkennen. Seine Fähigkeiten konnte Verus allerdings nicht mehr lange zum Wohle Roms einsetzen. Er starb bereits 169, vermutlich an den Pocken.

 

Die Markomannen und ihre Freunde machen Stress

Marc Aurel hatte größere Schwierigkeiten, seine Fähigkeiten als Heerführer zu beweisen. An der Nordgrenze wurde es zunehmend unruhig, auch weil die Völker in den Grenzregionen sehr genau merkten, dass die Römer Truppen für den Partherfeldzug abzogen.

 

Auch wenn die folgende Phase als »Markomannenkriege« in die Geschichte eingegangen ist, müssen wir von etwa 20 Stämmen zwischen Gallien und Illyrien ausgehen, die an den einzelnen Auseinandersetzungen beteiligt waren. Dies geschah nicht im Sinne einer gemeinsam geplanten Aktion, aber schon in einer gewissermaßen im Ergebnis konzertierten Form, die Roms Aufmerksamkeit an einem längeren Grenzabschnitt erforderte. Chauken und Chatten im Westen, Markomannen, Varisten, Quaden und Hermunduren von Germanien bis nach Pannonien, dort auch aus dem Osten kommend die iranischstämmigen Sarmaten und Jazygen sowie nordöstlich wieder germanische Stämme wie Lakringer, Buren und die vandalischen Hasrier oder Hasdingen. Richtung Schwarzes Meer schließen sich dann die Viktofalen, die Osen, die Besser, Kostoboken und Cobotes, und weiter die Roxolanen und Alanen sowie die Bastarnen an. Vergessen dürfen wir die Cotiner sowie die Langobarden und Obier nicht, die bereits 166 in die römische Provinz Pannonia einfielen, um zu plündern. Es gelang jedoch, sie relativ schnell zurückzuschlagen. Auf dem Hin- und wahrscheinlich auch auf dem Rückweg durchquerten sie dabei das Gebiet der Markomannen am Donauknie in Nordungarn. Marbod hatte diese ja, Du wirst Dich erinnern, zu Zeiten der Feldzüge Drusus‘ 9 v. Chr. dorthin geführt. Der jetzige Markomannenherrscher Ballomar (etwa 140 bis 170/180) verhandelte 166 nach dem Abzug der Langobarden mit den Römern einen Frieden, der die Markomannen quasi als Pufferstaat zu den anderen Germanenstämmen etablieren sollte. Es kam aber anders.

 

Insgesamt viel Feind, aber auch viel Ehr? Schauen wir mal. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Das der Markomannen enthielt nicht nur die Langobarden, die durch ihr Gebiet zogen, sondern auch das der Goten. Die Entwicklungen, die wir deutlich später mit dem Begriff der Völkerwanderung bezeichnen, deuteten sich in diesen Jahren bereits an. Man ist sich nicht sicher, aber es mag sein, dass sie von der Weichselmündung kamen und nach Süden drängten. Auf diesem Weg brachten sie bei den dort siedelnden Stämmen alles durcheinander, oder wie der Lateiner sagt: cuncta turbantibus.

 

Der Frieden mit Ballomar währte ein Jahr, 167 kam es zum Krieg. Marc Aurel wollte mit einer Offensive auch hier für Ruhe sorgen, so wie es Verus im Osten gelungen war und stand an der Donaugrenze bereit. Die Truppenmobilisierung war vor dem Hintergrund der Pockenepidemie sicher nicht einfach. Es ging dann auch erst einmal schief. Ein wenig kennen wir das ja schon von den Römern, dass sie immer erst einen Schuss vor den Bug brauchten, um dann doch erfolgreich zu sein. Dieser Schuss kostete diesmal 20.000 Römer das Leben. Gemeinsam zogen darauf Markomannen und Quaden über die Dolomiten nach Italien, wo sie oder sogar eine italienische Stadt, das heutige Oderzo, in Venetien gelegen, erobern konnten. Marc Aurel wusste, was zu tun war. Man musste den Göttern opfern. Vorsichtshalber ließ er Priester aller möglichen Kulte zusammenkommen, getreu dem Motto »Viel hilft viel!«. Bei einem Göttermahl, dem letzten der römischen Geschichte, wurden 12 Götterstatuen bewirtet. Das passt vielleicht nicht so in unser Bild des abgeklärten philosophisch geprägten Kaisers. Aber es waren andere Zeiten, wir müssen in unserem Urteil vorsichtig sein.

 

Marc Aurel und Lucius Verus zogen mit dieser Rückendeckung nach Norden, worauf die Germanen die Zeichen der Zeit erkannten und sich beutebeladen zurückzogen. Die Quaden wollten ganz auf sicher gehen, töteten ihre Anführer und baten die Römer um Frieden. Damit war erst einmal Ruhe. Marc Aurel zog sich jedoch nicht nach Rom zurück, Verus, dem er ein wenig aufgrund dessen lockeren Lebenswandels misstraute, musste bei ihm bleiben. Sie zogen weiter nach Norden und sorgten für den Ausbau von Kastellen und Grenzbefestigungen. Dann zogen sie sich zurück, auf dem Weg nach Rom starb, wie wir schon wissen, Lucius Verus.

 

Marc Aurel lässt nicht locker

Die Situation war bereinigt, die Lage jedoch nicht. Marc Aurel war bewusst, dass die Germanengefahr weiterhin akut war. Er bemühte sich, weitere Legionen auszuheben. Aufgrund der Epidemie waren die Staatseinnahmen jedoch stark zurückgegangen, so dass er – statt die Steuern zu erhöhen – viele Kronjuwelen verkaufte. Hier erkennen wir den Stoiker, dem persönlicher Besitz wenig bedeutet. Bei den steuerzahlenden Bürgern kam dieser Schritt natürlich gut an. Mehr Soldaten waren auch dringend notwendig, denn bereits 169 musste Marc Aurel zurück an die Front. Er blieb dort bis 173, ein Zeichen, dass alles nicht so einfach war. Hinzu kam, dass es auch in anderen Reichsteilen, von Britannien bis Ägypten, rumorte. Die einzelnen Aktivitäten der unterschiedlichen Parteien hier weiter durchzudeklinieren, würde zu weit führen. Es ging für Marc Aurel mühsam weiter, aber es gelang ihm schließlich, der Bedrohungen Herr zu werden. Dabei musste er 175 auch einen Versuch des Avidius Cassius (etwa 130 bis 175) abwehren, der sich im Osten als im Krieg gegen die Parther bewährter Feldherr zum Kaiser ausrufen ließ. Die Sache verlief für den Marc Aurel letztlich glimpflich, da Cassius von seinen eigenen Leuten erschlagen wurde.

 

Als außenpolitischen Aperçu wollen wir noch erwähnen, dass aus dieser Zeit in chinesischen Quellen ein Bericht über eine »römische Gesandtschaft« zu finden ist, die mit ihren Geschenken allerdings wenig beeindrucken konnte. Vermutlich waren es mutige Kaufleute, aber keine Delegation des römischen Kaisers.

 

Der Philosoph

Was bleibt nun von Marc Aurel? Er wurde in seiner und in allen nachfolgenden Zeiten verehrt und als nahezu idealer Kaiser beschrieben. Dies verdankt er vor allem seinen philosophischen Schriften und seiner gemäßigten, jede Egozentrik vermissenden Haltung. Ihm gelang mit viel Aufwand – finanziell und zeitlich – die Abwehr des germanischen und sarmatisch-jazygischen Drucks. Auch hier sehen wir ihn nicht als strahlenden Feldherrn, sondern eher als mühsamen »Arbeiter«, der auf die einzelnen Situationen reagierte. Seinen letzten Fehler machte er, indem er seinen Sohn Lucius Aelius Aurelius Commodus (161 bis 192, reg. 177 bis 192) zu seinem Nachfolger auswählte. 177 machte er ihn als 16-jährigen zum Mitkaiser, so dass die Nachfolge nach seinem Tod am 17. März 180 – bezeichnenderweise in einem Militärlager an der Donau – geregelt war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern hatte er einen leiblichen Sohn, so dass ihm dieser Weg und nicht der einer Adoption eines vermeintlich besser geeigneten Kandidaten der richtige erschien, um einen Bürgerkrieg um die Nachfolge zu verhindern. Vielleicht tat er dies auch ein wenig schweren Herzens, da Commodus‘ Lebenswandel nicht nur nach den Idealen seines Vaters ausgerichtet war.

 

Diese hat Alexander Demandt (geb. 1937) in seiner Marc-Aurel-Biographie sehr schön beschrieben. Wir gönnen uns jetzt mal die Zeit für das Zitat:

  1. »Kümmere dich um das, was in deiner Macht steht. Gräme dich nicht über Unabänderliches und Unerreichbares. Bleibe gelassen!
  2. Laß alles, was war, und alles, was kommt, dahingestellt. Nur die Gegenwart steht zur Verfügung.
  3. Nicht die Dinge, sondern die Auffassung von Ihnen bestimmen dein Leben. Meinungen sind machbar. Bilde dir deine eigene Meinung!
  4. Gehorche deiner inneren Stimme und laß dich nicht verführen durch äußere Güter.
  5. Prüfe alles und entscheide selbst. Gibt nichts auf Lob und Tadel, nichts auf das Urteil der Nachwelt. Aber laß dich belehren, wenn die Vernunft es gebietet.
  6. Handle stets zum Besten der Menschheit, um selbst ein besserer Mensch zu werden! Mit Güte bezwingst du auch den Unverschämten.
  7. Ärgere dich nicht über Mißstände, sondern suche, sie zu beheben. Den Mitmenschen zürne nicht, ertrage oder belehre sie! Bedenke, daß auch du Fehler hast!
  8. Bewahre dir ein Gefühl der Dankbarkeit für das, was dir von Gott oder der Natur gegeben ist, zumal die Vernunft und die Freiheit der Gedanken.
  9. Bedenke, daß alles sich wandelt: die Dinge lösen sich auf, der Stoff aber bleibt erhalten so wie die formende Kraft, die aus ihm stets neues erzeugt.
  10. Erkenne im Tod einen Teil der Weltordnung, wann immer er eintritt, fürchte ihn nicht! Bleibe heiter!«

Gerade die letzten beiden Worte wollen wir beherzigen.

 

Commodus denkt an sich

Commodus schloss nach dem Tod seines Vaters schnell Frieden mit den Germanen und widmete sich dann – sich selbst. Aus seiner Regierungszeit ist wenig Berichtenswertes überliefert. Schon früh in seiner Regierungszeit, 181 oder 182, gab es eine erste Verschwörung, an der auch seine Schwester Annia Aurelia Galeria Lucilla (148/150 bis 182) beteiligt war. Das Attentat schlug fehl, es waren wohl auch nicht viele, die sich hier zusammengefunden hatten. Dennoch erzeugte es bei Commodus Misstrauen, das sich auch in Hinrichtungen von führenden Aristokraten niederschlug. Hierdurch entstanden wiederum Spannungen zwischen Kaiser und Senat, den Commodus zunehmend missachtete. Er sah sich eher als Herkules und Gladiator, wir denken ein wenig an Nero. An der Spitze der ja immer sehr wichtigen Prätorianer gab es während Commodus‘ Herrschaft mehrere Wechsel, 190 wurde mit Marcus Aurelius Cleander (gest. 190) bereits der dritte Kommandant abgesetzt (und hingerichtet). Sein Nachfolger Quintus Aemilius Laetus (gest. 193) konnte rechnen und zog den Schluss, dass es besser sei, zu töten, als getötet zu werden. Commodus wurde am letzten Tag des Jahres 192 ermordet. Mit ihm endet die antoninische Dynastie.

 

Das nächste Mal erleben wir dann erneut ein Vierkaiserjahr und den Beginn einer neuen - kurzlebigen - Dynastie. Es bleibt bunt.

Nun freilich starren Sinnes zu behaupten, dass das, was ich gesprochen habe, auch unbedingte Wahrheit sei, das schickt sich nicht für einen, der zu denken pflegt.

Platon